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Hausandacht zum Heiligen Sebastian

Andacht im PDF-Format

 

Eröffnung

V: Im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes.

A: Amen.

 

Sebastians-Lied – Strophe 1

Kämpfer einst in vielen Schlachten
für des Kaisers Ruhm und Ehr,
sehn wir dich die Welt verachten:
Christus ist dein höchster Herr.
Dass auch wir durch unser Leben
stets für Christus Zeugnis geben:
Gib uns Kraft, Glaubensmann,
heiliger Sebastian.

(Melodie und Text: Friedrich Dörr 1954, alternativ auf Melodie von „Alles meinem Gott zu Ehren“, GL Nr. 455 zu singen.)

 

Lobpreis des dreifaltigen Gottes

V: Dich, Gott, den ungezeugten Vater,
Dich, den eingeborenen Sohn,
und Dich, den Heiligen Geist, den Tröster,
die heilige, ungeteilte Dreifaltigkeit,

A: bekennen wir mit ganzem Herzen
und mit dem Mund,
Dich preisen und loben wir.
Amen.

 

Tagesgebet vom Fest des hl. Sebastian

V: Herr, unser Gott, wir schauen heute auf das Beispiel der Standhaftigkeit, das der heilige Märtyrer Sebastian durch sein mutiges Bekenntnis gegeben hat.
Schenke auch uns den Geist der Stärke, damit wir Dir mehr gehorchen als den Menschen.
Darum bitten wir durch Jesus Christus, Deinen Sohn, der mit Dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.

A: Amen.

 

Hinführung zum Thema

V: Unser ganzes Leben ist auf einmal völlig verändert. Läden sind geschlossen, es herrscht Ausgangsbeschränkung, keine Veranstaltungen, keine öffentlichen Gottesdienste. Alles ist abgesagt.
Und das wegen der unheimlichen Ausbreitung einer ansteckenden Krankheit, die für manche Menschen gefährlich, sogar tödlich werden kann.
Wir sorgen uns um unsere Eltern, Kinder, Familienangehörigen, um die Älteren, die Gefährdeten, die Einsamen und Kranken. Es gibt noch keinen Impfstoff und auch keine Medikamente. So bleibt uns nur das Gebet, zu dem wir jetzt hier sind.

 

Lesung

L:  Angesichts des Erbarmens Gottes ermahne ich euch, meine Brüder, euch selbst als lebendiges und heiliges Opfer darzubringen, das Gott gefällt; das ist für euch der wahre und angemessene Gottesdienst. Gleicht euch nicht dieser Welt an, sondern wandelt euch und erneuert euer Denken, damit ihr prüfen und erkennen könnt, was der Wille Gottes ist: was ihm gefällt, was gut und vollkommen ist. (Röm 12,1-2)

 

Betrachtung

V: Unwürdiger Umgang mit Menschen, Vernachlässigung von Ehepartnern, Kindern und alten, kranken Mitmenschen, Massentierhaltung, Überfischung, Raubbau, Ausbeutung der Natur - die Gier nach Rendite und Gewinn verengen den Blick auf Gottes Schöpfung wie auf eine stets verfügbare Ware.
Dabei ist sie ein wunderbares Geschenk. Alles, was wir haben, sind Gottes Gaben.

A: Erbarme dich, Christus, über uns und über die ganze Welt.

 

V: „Mein Haus, mein Auto, mein Boot“, im Beruf etwas gelten, mehrfach im Jahr in den Urlaub fahren, Arbeit an sieben Tagen die Woche, 24 Stunden pro Tag erreichbar sein - so machen wir uns selbst zu unseren Sklaven. Dabei sind wir Königskinder, Gottes Kinder, was brauchen wir mehr?

A: Erbarme dich, Christus, über uns und über die ganze Welt.

 

V: Ausgebremst durch Krankheit, Leid, ein Scheitern, die Hilflosigkeit, die Macht des Faktischen, die Eingriffe in unsere Freiheit, die Ohnmacht - wie soll es weiter gehen?
Dennoch ist der Wille Gottes für uns da. Inmitten des Chaos, des Unverständlichen. Seine Verheißung: „Ich bin da“ gilt auch heute noch – für uns.

A: Erbarme dich, Christus, über uns und über die ganze Welt.

 

Sebastians-Lied – Strophe 2

Pfeile schwirren dir entgegen,
Lästerrufe, Hass und Wut,
doch du leidest Christi wegen,
opferst mannhaft Ehr und Blut.
Wehre ab des Bösen Pfeile,
dass kein Unheil uns ereile:
Schirme uns, Leidensmann,
heiliger Sebastian.

 

Bitten – Dank

Gern frei durch persönliche Rufe ergänzen:

 

L:  Wir beten zu Gott im Angesicht von Infektionen und Ängsten,

A: sei du unsere Hoffnung.

L:  Wenn jemand stirbt, den wir sehr liebten,

A: sei du unsere Hoffnung.

L:  Wenn die Verzweiflung um sich greift, A: ...

L:  Wenn wir einander trösten, A: ...

 

L:  Für alles Gute, womit du uns beschenkt hast,

A: danken wir dir.

L:  Für jedes Zeichen der Liebe, das wir bekamen,  A: ...

L:  Für das Schöne, das wir miteinander erleben konnten. A: ...

L:  Für das Schwere, das uns aneinander reifen ließ, A: ...

 

L:  In christlicher Zuversicht rufen wir:
Gott du hast uns zum Leben geschaffen,

A: befreie uns aus dieser Not.

L:  Du hast deinen Sohn als Erlöser gesandt,

A: befreie uns aus dieser Not.

L:  Mit ihm hat dein Reich bereits begonnen, A: ...

L:  Du hast ihn vom Tode auferweckt, A: ....

 

Gebet zur Zeit ansteckender Krankheit

A: Du glorreicher Blutzeuge Jesu Christi, heiliger Sebastian!
Wir nehmen in dieser betrübten Zeit ansteckender Krankheit durch deine Fürbitte unsere Zuflucht zur erbarmenden Güte Gottes. Wir kommen mit demütigen Bitten zu dir, dass uns auf deine Fürsprache die Gnade zuteil werde, über unser Leben nachzudenken, darüber, was wirklich wichtig ist,
zu bereuen, was falsch und sündhaft war, und zu ändern, was nötig ist.
In unserer Hilflosigkeit erkennen wir an, dass wir vor Gott, unserem Schöpfer, nur Staub sind. Wir sollten unseren Herrn und Vater ganz uneigennützig lieben, wie du, o heiliger Sebastian. Aber wenn wir dazu noch nicht stark genug sind, so erbitte uns doch die Gnade, dass wir nach dem Wort Gottes leben und in der Welt seines Schutzes würdig werden, von dieser Seuche bewahrt bleiben und in der Ewigkeit uns seiner göttlichen Herrlichkeit erfreuen dürfen, durch Jesus Christus, unseren Herrn.
Amen.

 

Sebastians-Lied – Strophe 3

An den Marterpfahl gebunden
wirst du sterbend Christus gleich
und mit strahlend hellen Wunden
ziehst du in sein Königreich.
Dass auch wir in unserm Sterben
Christi Seligkeiten erben:
Segne uns, Gottesmann,
heiliger Sebastian.

 

Vater unser, Segensbitte

V: Wir beten gemeinsam, wie Jesus uns zu beten gelehrt hat:

A: Vater unser...

V: Der Herr segne uns, er bewahre uns vor Unheil, beende diese Seuche und führe uns zum ewigen Leben.

A: Amen.

 

Lied: Maria, breit den Mantel aus, GL 534.

 

Foto und Gestaltung:

S. Rut Rödner, Pfarrverband Wolframs-Eschenbach März 2020